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Die positiven Effekte von Compliance
Julia Suderow
Partnerin 3C Compliance
Nov 16, 2015
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Die positiven Effekte von Compliance

Ein gutes Compliance-Verfahren zu institutionalisieren und eine Kultur des Compliance oder Erfüllens zu fördern, hat viele Vorteile. So wird auch die Rentabilität des eigenes Unternehmens verbessert.

So sagt auch Michael Porter:

“Stringent standards for product performance, product safety and environmental impact contribute to creating and upgrading competitive advantage. They pressure firms to improve quality, upgrade technology, and provide features in areas of important customer (and social) concern…

Firms, like governments, are often prone to see the short-term cost of dealing with tough standards and not their longer-term benefits in terms of innovation. Firms point to foreign rivals without such standards as having a cost advantage. Such thinking is based on an incomplete view of how competitive advantage is created and sustained. Selling poorly-performing, unsafe or environmentally damaging products is not a route to real competitive advantage in sophisticated industries and industry segments, especially in a world where environmental sensitivity and concern for social welfare are rising in all advanced nations. Sophisticated buyers will usually appreciate safer, cleaner, quieter products before governments do. Firms with the skills to produce such products will have an important lever to enter foreign markets, and can often accelerate the process by which foreign regulations are toughened.”[3]

Auf der anderen Seite stechen noch diese folgenden Vorteile hervor:

  • Indentifizierung der noch unbekannten Risiken wird gefördert;
  • Bessere Kommunikation und Information zur Führungsspitze des Unternehmens, v.a. dann, wenn der Compliance Officer unabhängig vom core business ist;
  • Beim Etablieren einerCompliance-Kultur im Unternehmen, Bewerben von ethisch korrektem Verhalten, was dazu führt, dass die Mitarbeiter_innen sich als social verantworliche “gute Büger_innen” vorstellen können.
  • Verbesserung des Ansehens gegenüber möglichen Käufer_innen, da von Anfang an vermittelt werden kann, dass das Unternehmen auf legale und korrekte Weise rentabel ist.[4]
  • Zuletzt ermöglichen die Autoanalyse und die internen Auditings eine Verbesserung der Effektivität der Verfahren des Unternehmens und deren regelmässige Optimierung.

Compliance kommt nicht nur jenen zu Gute, die es rigoros anwenden. Die unternehmerische Tätigkeit betrifft viele verschiedene stakeholders und die Unternehmen sind gegenüber diesen stakeholders verantwortlich. Deshalb betrifft das Compliance die Beziehung mit folgenden stakeholders:

  • Seinen Kund_innen;
  • Seinen Konkurent_innen;
  • Seinen Mitarbeiter_innen;
  • Seinen Anleger_innen; und
  • Der Umwelt.

Auf diese Weise haben sich die Compliance-Verfahren in eine Notwendigkeit gewandelt, welche die Geschäfte auf lange Sicht optimieren und rentabiliseren können.


 

 

[3] Porter M, The Competitive Advantage of Nations (London: Macmillan 1990)

[4] Mills K in “Implementing Compliance Programs: Training and Persuading”,University of New South Wales – Faculty of Law - Continuing Legal Education Conference (1 July 1998)